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Dr. phil. Michael Mehrgardt

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So geht Kommunikation! - Eine Einführung

Manchmal funktioniert Kommunikation. Manchmal!

Nirgends lernen wir das Miteinander-Reden. Sehr oft endet es in Missverständnissen, Verletzungen, inneren Rückzügen oder Streits!

Wenn ihr lernen wollt, wie Kommunikation besser funktioniert, guckt euch dieses Video an! Hier erfahrt ihr, warum Egoismus gut und Verstehen schlecht ist, warum Wut hilft und warum Verhandeln effektiver ist als Diskutieren.

Dieses Video ist eine Einführung. Ausführliche Erklärungen und auch Übungen findet ihr in den Videos über Paarkonflikte, die zur Zeit nur auf Youtube, später auch auf mindroad.de zu finden sind. Hier werdet ihr so manche Aha-Erlebnisse haben. Ihr werdet erkennen, weshalb eure Streits bisher eskaliert sind. Ihr werdet überraschende neue Strategien ausprobieren. Ihr werdet Freude und Spaß beim Streiten lernen.

Ja: Ihr werdet euch sogar auf euren nächsten Konflikt freuen – besonders wenn ihr bei dem Video Paarkonflikte: Nachschlag (auf Youtube) angekommen seid!

Meine 4 Thesen lauten:

1. Du kannst nicht nicht egoistisch sein!
Das ungeschriebene Egoismus-Tabu ächtet Egoismus. Aber Egoismus ist Leben, und deshalb verschafft er sich Raum. Immer!
Lerne also egoistisch zu sein, aber konstruktiv: Erlerne den Ökologischen Egoismus!

2. Du kannst nicht nicht gewalttätig sein – du kannst nur wählen, ob gegen andere oder gegen dich selbst!
Aggression, Wut, Gewalt ist überall. Sie ist nicht nur Reaktion! Sie braucht keinen Grund!
Je näher dir dein Gegenüber steht, desto stärker kann er dich verletzten, desto größer wird dein Drang, aggressiv, wütend oder sogar gewalttätig zu reagieren!

Wenn ihr diese heftigen Gefühle aber verleugnet, werden sie zerstörerisch. Deshalb erlernt ihr hier Aggressions-Rituale, mit deren Hilfe ihr eure starken Emotionen am Anderen abreagieren könnt, ohne ihn oder sie zu verletzen. Im Gegenteil: Ihr werdet miteinander lachen und euch näherkommen … :-)

3. Hör auf zu verstehen – vergiss Empathie!
Der Glaube an das Verstehen erzeugt eher Verwirrung, Ärger, Machtanspruch und Anklage als wirkliche Empathie und echtes Mitgefühl. Vermeintliches Verstehen des Anderen bringt vielmehr Manipulation und Anmaßung hervor.
Verstehen beruht notwendigerweise auf Bewertungen, weil man schließlich nur verstehen will, was man richtig, schön, gesund, gut, normal, rational oder vernünftig findet.

4. Hör auf zu argumentieren! Geh lieber auf den Basar!
Einen Konflikt gewinnt, wer besser argumentieren kann. Es geht um Rechthaben, um Macht, um Überlegenheit. Aber auch der „Gewinner“ verliert: Er ist ebenfalls Verlierer, weil er mit jedem „Gewinn“ seine Partnerin mehr und mehr verliert!
Führe dein Gegenüber lieber auf den Türkischen Basar! Dort verhandelt ihr miteinander, sagt klar und un-verschämt, was ihr haben wollt und macht dem Anderen Angebote. Wenn das nicht ausreicht, lernt ihr einfach, größere Kuchen zu backen!
Jede von euch gewinnt mit dieser Strategie: Jeder erhält nicht nur 50%, nicht nur 75%, sondern 100%, 120% und sogar noch viel mehr!
Ich weiß: Mathematisch geht diese Rechnung nicht ganz auf. Aber Kommunikation ist eben mehr als Mathematik!

Und klar: Diese Strategien erfordern Übung. Am besten, ihr guckt euch meine Paarkonflikte-Videos an! Und fangt gleich an …

Viel Erfolg! Und vor allem: Viel Spaß!

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Du lernst, forcierte LBA bei Panik, Erregung, Sport, Herzrhythmus-Störungen uA einzusetzen.

Du erlernst die forcierte LBA:
Wenn du dich anstrengst oder wenn du physiologisch stark erregt bist – weil dich vielleicht gerade eine Panik anfliegt oder du gleich zu einer Prüfung hereingerufen wirst – brauchst du natürlich mehr Luft. Du musst deshalb häufiger und tiefer ein- und ausatmen. Deshalb lernst du jetzt die forcierte LBA. Forciert heißt: beschleunigen, steigern, verstärken.

Das Prinzip:
Du passt Lippenspannung, Atemtiefe und Atemhäufigkeit an den erhöhten Sauerstoff-Bedarf, also an die jeweilige physiologische Situation, an. UA geht es hier um "Erpressung", "Luftmatratzen", "Luftballons" - na ja, du wirst ja erfahren, was damit gemeint ist.

Anwendung der forcierten LBA
Dazu demonstriere ich dir die forcierte LBA für ganz unterschiedliche Situationen und Zwecke. Wie funktioniert LBA im Gehen, bei Herzrhythmus-Störungen, Lampenfieber, Prüfungsängsten? Kann man LBA auch beim Sport einsetzen und seine Leistung steigern? Vermutlich ahnst du, dass die Antwort "Ja" lautet.
Ich demonstriere - und du übst gleich mit - wie du in einer Konferenz oder sogar beim Zahnarzt die Effekte der LBA nutzen kannst.

Probleme?
Du hast Probleme? Sehr gut! - Denn Probleme sind stets Anlass dafür, eine Methode noch besser zu erlernen, als wenn alles reibungslos klappt ...
Aber auch beim Auftreten von Schwierigkeiten habe ich einige Auswege für dich, die ich dir beibringen werde: die "Tüten-Atmung" und die "Druck-Übung".

Ach, was rede ich? Schau selbst!

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Du erfährst, woher die Panik kommt - Erklärungs-Modelle und persönliche und kulturelle Hintergründe der Panik

Du praktizierst weiter LBA!
Während du die LBA weiter einübst, erfährst du etwas darüber, warum die LBA anderen Therapie-Methoden überlegen ist. Des Weiteren behandle ich die Fragen nach den persönlichen und kulturellen Ursachen der Panik.

Herkömmliche Therapie-Richtungen...
bieten zwar auch Verfahren zur Panik-Behandlung an, aber eine Anleitung, wie du effektiv und aktuell deine Panik bekämpfen kannst, fehlt. Einige Verfahren verstärken und chronifizieren sogar die Panikstörung! Warum ich das so sehe, erläutere ich in diesem Beitrag ausführlich.

Woher kommt die Panik eigentlich?
Die persönliche Geschichte
Hier erhältst du Informationen über die persönlichen Entstehungs-Bedingungen deiner Panik wie bspw Stress, akute Belastungen, veränderte Lebensumstände und natürlich traumatische Erfahrungen. Auch körperliche Erkrankungen oder Suchterkrankungen können bei der Entstehung der Panik eine Rolle spielen.
Die kulturellen Ursachen
Anschließend berichte ich über kulturelle Bedingungen der Panik. Hier erläutere ich genau, auf welche Weise das schon erwähnte Atem-Tabu und das soziale Verbot starker Gefühls-Äußerungen ursächlich für die Entstehung von Panik-Störungen sind. Weiterhin erfährst du, warum ...
Rauchen eine Atemtherapie ...
ist! Rauchen hilft tatsächlich vielen Panik-Betroffenen. Deshalb sollten Ärzte und Therapeutinnen es ihren Panik-Patienten auch nicht verbieten! Beim Rauchen werden nämlich intuitiv wichtige Elemente der LBA eingesetzt. Dass Rauchen aber keine nachhaltige Lösung ist und du lieber LBA erlernen solltest, statt mit dem Rauchen anzufangen, erklärt sich wohl von selbst.

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Du erzeugst die Panik selbst - deshalb kannst du damit ebenso gut aufhören!

Panik ist eine physiologische Reaktion
Panik ist in erster Linie reine Physiologie. Katastrophen-Gedanken (Ich werde gleich sterben! Ich verliere die Kontrolle! Ich werde ohnmächtig!) verstärken diese physiologischen Prozesse.
Solche negativen Gedanken sind nicht die Ursache einer Panikattacke; sie sind ihre Folge! Die Tatsache, dass eine Panik ungefährlich ist, ändert nichts daran, dass sie sich wie eine hereinbrechende Katastrophe anfühlt! Jedes Panikerleben ist eine subjektiv existenzielle Bedrohung!

Während du weiter die LBA einübst, erfährst du in dieser Folge, was das falsche Atmen physiologisch bewirkt, warum sich daraus eine Panik entwickelt und warum die LBA deiner Panik die Luft abschnürt.

Übe fleißig weiter!
Auch wenn LBA eine sehr simple Methode ist, musst du sie gut einüben. Je besser du sie kannst, desto besser fühlst du dich gegen deine nächste Panik-Attacke gewappnet!

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Du übst LBA in Ruhe ein.

Üben! Üben! Üben!
Beim Ansehen des Videos #2 erlernst du die LBA, indem du einfach mitmachst.

Du darfst alles vergessen!
Alle Regeln über richtiges Atmen sind Ballast, den du jetzt über Bord kippst. Ob du durch den Mund, die Nase oder nur durch deine Poren (Scherz!) atmest, ist völlig egal. Auch ob du laut, leise, tief, flach, in Brust oder Bauch atmest, ist unwichtig. Wenn du gähnen musst, gähne! Wenn du mittendrin gurgeln, brodeln, schnarchen, rülpsen oder pfeifen musst, tue das! Wie du einatmest, ist bei dieser Methode völlig unwichtig (Hauptsache, du vergisst es nicht ganz ...!

Atme so ein, wie es dir gut tut!
Du musst dabei keine Schritte zählen, musst dir kein Nasenloch zuhalten und musst auch nicht Oooommmh sagen.
Es geht hier nämlich nur darum, dass du richtig ausatmest. Deshalb erlernst du hier die ...

Lippenbremsen-Atmung ...
... Schritt für Schritt, in allen Details und mit einigen wohltuenden Varianten. Die LBA stellt nämlich sicher, dass du nicht zu viel Kohlendioxid ausatmest und dir genau dadurch eine Panikattacke bescherst. Mit der LBA kannst du Panikattacken ganz vermeiden, aufkommende Attacken im Keim ersticken oder aber eine Panikattacke, die dich gerade erwischt hat, beenden.

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Die Lippenbremsen-Atmung (LBA) hilft tatsächlich!

LBA wirkt genau da, wo Panik stattfindet!
Die Lippenbremsen-Atmung (LBA) ist mE die effektivste und direkteste Methode zur Bewältigung von Erregungszuständen, Ängsten und Panikattacken. Sie setzt genau dort an, wo die Panik entsteht: an deiner Atmung und deinen physiologischen Prozessen. Du kannst sie vor allem immer und überall anwenden.

In allen 5 Beiträge zur Panikbewältigung steht das Erlernen und Einüben der LBA im Vordergrund. Während du dir die Videos anschaust, machst du sofort mit. In den Texten kannst du alles noch einmal in Ruhe durchgehen.

Die Folgen:

  • #1: Du lernst LBA kennen und erhältst einen Überblick über die folgenden Beiträge.
  • #2: Du übst LBA in Ruhe ein.
  • #3: Du erzeugst die Panik selbst - deshalb kannst du damit ebenso gut aufhören!
  • #4: Du erfährst, wo die Panik herkommt - Erklärungs-Modelle und die persönliche Panik-Geschichte
  • #5: Du lernst, forcierte LBA bei Panik, Erregung, Sport, Herzrhythmus-Störungen uA einzusetzen.

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Die Lippenbremsen-Atmung, aber richtig!

DU SOLLST NICHT ATMEN!

Dieser Beitrag über das Atem-Tabu steht am Anfang meiner Videos und Texte über Panik-Bewältigung. Es folgen 5 weitere Videos und Texte, in denen ich dir Schritt für Schritt demonstriere, wie du die mE beste Methode zum Abbau deiner Panik-Attacken erlernen kannst. Hier vorab einige erstaunliche Tatsachen:

Das Atem-Tabu
Nein, du hast dich nicht verlesen. Da steht wirklich: Du sollst nicht atmen!
Genauer gesagt: Du sollst nicht ausatmen!
Und noch genauer: Du sollst nicht hör- und sichtbar ausatmen!

Genau! Du kannst doch nicht einfach so atmen, wie du willst! Wie dein Körper es von dir fordert! Wenn das alle machen würden! Das wäre ja ein fürchterliches Geatme und Gekeuche und Gestöhne …
Das geht natürlich nicht! Und deshalb gibt es tatsächlich dieses Atem-Tabu.

Das Gefühls-Tabu
Dass wir nicht so doll atmen sollen, ist nirgends niedergeschrieben. Selten wird es laut ausgesprochen: Halt die Luft an!, sagen wir einander. Und wir meinen damit: Mach nicht so viel Wind! Lass deinen Ärger, deine Lust, deine Geilheit, deine Freude, deine Angst mal schön stecken, damit wollen wir nichts zu tun haben.

Meistens formulieren wir solche Sachen lieber freundlich: Keep smiling!, klingt viel besser. Das will dann heißen: Zeig uns deine fröhliche Fassade – und bitte nur die!

Und glaube mir: Wir alle, du und ich, halten uns an dieses Atem- und Gefühls-Tabu. Das machen wir automatisch, freiwillig, ohne darüber nachzudenken. Denn die Regel, das ungeschriebene Gesetz, das über allem steht, lautet:

Du sollst deine Gefühle nicht zeigen!
Denn Gefühle sind gefährlich, wühlen auf, richten Chaos an, sind peinlich! Sie sind viel zu intim!
Du glaubst mir nicht? In den folgenden Beiträgen lade ich dich gerne ein, es auszuprobieren.

Die Folgen
Und die Folgen dieser Tabus?

  • Du schnürst dir selbst die Luft ab, ohne dass du es merkst! Du findest es nicht einmal schlimm!
  • Das Atem-Tabu erzeugt Panik, Depression und viele andere seelische Störungen! Genauer gesagt: D u erzeugst die Panik selbst. Immer wieder. Egal, welche Geschichte deine Panik hat. Weil du falsch atmest.

Die Lösung
Die Lippenbremsen-Atmung, die ich dir ausführlich zeigen werde, hilft dir, deine Panikattacken zu bewältigen. Natürlich musst du auch etwas tun: üben, üben, üben.

Also guck dir die folgenden Beiträge an!

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Beiträge über Panik - und Hinweis auf eine Philosophin

Liebe Besucherin, lieber Besucher,
auf 2 Themen, die hier demnächst erscheinen, möchte ich dich aufmerksam machen:

Bewältigung von Panikattacken
Ich bereite gerade die Texte zu meinen Videos über Panik-Bewältigung vor:
Die Lippenbremsen-Atmung ist meiner Meinung die effektivste Methode, eine akute Panikattacke zu beenden. Sie setzt genau da an, wo sie entsteht: bei physiologischen Prozessen, die du durch falsches Atmen immer wieder von Neuem erzeugst.
Dabei ist es unerheblich, wo, wann und wie die Panik entstanden ist: ob durch eine Traumatisierung, eine Konditionierung, einen unbewussten frühkindlichen Konflikt ...
Leider erlernen viele Patient*innen diese Lippenbremsenatmung in ihren Behandlungen nicht!

Die Inkognito-Philosophin
Diesen "Leckerbissen", den ich selbst gerade erst entdeckt habe, möchte ich dir nicht vorenthalten:
ein toller Blog mit dem Titel Lebenswelt und Depression. Hier philosophiert die Autorin über Mensch & Welt, erzählt von eigenen Erfahrungen, gibt viele hilfreiche Anregungen und bringt Kritisches in Medizin, Psychotherapie und Wissenschaft auf den Punkt. Wenn du hier stöberst, wirst du dich bestimmt wiederfinden: die Inkognito-Philosophin

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Heilung - der gemeinsame Weg

Zusammenfassung: Meine Grundhaltung
In diesem Beitrag gebe ich eine Zusammenfassung darüber, was die auf www.mindroad.de vertretene Grundhaltung besser macht als die der offiziellen Richtlinien-Psychotherapie. Mit einigen Beispielen veranschauliche ich den Unterschied zur offiziellen Sichtweise.

Zur Erinnerung - es geht um die Themen:

  • Leiden-an-sich und Leiden-am-Anderen (Leiden-am-Du)
  • Symptom als Signal
  • Hier findest du einige Beispiele
  • Die therapeutische Beziehung: Begegnung - Emanzipation

Hier findest du zwei Audio-Dateien darüber, wie Psychotherapie sein sollte:

    • für Betroffene:

    • für Fachleute:

Hier ist der vollständige Text:

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Krankheit und Diagnose als gemeinsame Wahrheit

Krankheit – mal paradox
Können wir Krankheit nicht auch ganz anders betrachten? Manche andere Kulturen sehen in dem Zustand der Krankheit durchaus etwas Positives, z. B. der Amazonas-Schamane, der seine Aufgabe darin sieht, den Patienten krank zu machen, weil dieser nur so die Möglichkeit hat, die Widersprüche seines Lebens zu erkennen und diese zu ändern.
In manchen Kulturen wird Krankheit als eine göttliche Strafe für eine Missetat oder unzüchtigen Gedanken deinerseits angesehen.

Ich werde dir jetzt eine paradoxe, also eigentlich unlogische Formulierung anbieten, nämlich:

Manchmal ist es gesund, krank zu sein.

Mehr über meine Argumente erfährst du in dem Text in dieser pdf-Datei:

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