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SINN #3

Die SINN-Matrix - eine erkenntnistheoretische Vertiefung

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Kommentar von Johannes |

Aus philosophischer Sicht:
Schon der Akademische Skeptizismus, dessen bekanntester Anhänger vermutlich Cicero war,
bestritt bereits vor ca. 2000 Jahren,
der Mensch könne zur reinen Wahrheit vorstoßen - dies sei unmöglich: Selbst der Philosoph, der Weisheitsliebende
(nicht: Weise !), sei lediglich fähig, allenfalls das Wahr s c h e i n l i c h e, das de r W a h r h e i t Ä h n l i c h e (lateinisch: "V e r i s i m i l e") zu erkennen.

Diese erkenntnistheoretische Bescheidenheit sollte sich auch jeder Psychotherapeut zueigen machen und also allenfalls zum Klienten sagen: "Mir scheint, bei Ihnen liegt dieses oder jenes Problem vor. Dafür spricht aus meiner Sicht folgendes.... Aber ich kann mich irren." - und nicht: "Sie sind krank. Sie haben das und das. Ich weiß das."

Kurz gesagt:
Jeder Therapeut sollte akademischer Skeptiker sein. Wenigstens im hier skizzierten Ansatz: "Ich weiß, dass ich nichts Genaues weiß."

 

Antwort von Michael Mehrgardt

Danke für deine interessanten Erläuterungen, lieber Johannes,
ich pflichte dir bei, dass jeder Therapeut eine "erkenntnistheoretische Bescheidenheit" an den Tag legen sollte.
Dein Begriff des akademischen Skeptikers bringt es wunderbar auf den Punkt.

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